Das Lackieren von Holz schützt die Oberfläche, verleiht ihr ein ansprechendes Aussehen und erhöht die Haltbarkeit. Es ist besonders wichtig, das Holz vor Feuchtigkeit zu schützen, um Schäden zu vermeiden und die Langlebigkeit zu gewährleisten. Egal, ob Möbel, Türen oder Holzverkleidungen – mit der richtigen Technik erzielst du ein professionelles Ergebnis. In dieser Anleitung erfährst du, wie du Holz richtig lackierst, welche Materialien du benötigst und welche Fehler du vermeiden solltest.
Die richtige Vorbereitung
Welches Holz eignet sich zum Lackieren?
Grundsätzlich lassen sich fast alle Holzarten lackieren. Die Oberflächenbehandlung des Holzes erfordert jedoch verschiedene Techniken und Methoden, wie Schleifen, Grundierungen und die Wahl zwischen Lacken und Lasuren, um das Holz optimal zu schützen und ästhetisch ansprechend zu gestalten. Massivholz, MDF-Platten oder furnierte Oberflächen benötigen unterschiedliche Vorbereitungen. Offenporige Hölzer wie Buche oder Eiche nehmen den Lack besser auf, während sehr glatte Oberflächen eine Grundierung benötigen.
Alte Lackschichten und Verschmutzungen entfernen
Falls das Holz bereits behandelt ist, solltest du alte Lack- oder Farbschichten mit Schleifpapier oder einem Abbeizer entfernen. Staub, Fett oder Schmutz müssen gründlich entfernt werden, damit der Lack gleichmäßig haftet.
Holz schleifen: Die richtige Körnung wählen
Schleifen ist essenziell für eine glatte Oberfläche. Verwende:
- 80–120er Körnung für grobe Unebenheiten
- 180–240er Körnung für den Feinschliff vor dem Lackieren
Schleife immer in Faserrichtung, um Kratzer zu vermeiden.
Den passenden Lack auswählen
Wasserbasierter vs. lösemittelhaltiger Lack
Wasserbasierte Lacke sind umweltfreundlich, geruchsarm und trocknen schnell.
Lösemittelhaltige Lacke sind widerstandsfähiger und eignen sich besonders für stark beanspruchte Flächen. Allerdings erfordern sie oft längere Trocknungszeiten, was bei der Wahl des Lacks und der Planung des Lackierprozesses berücksichtigt werden sollte.
Matt, seidenmatt oder glänzend – Welcher Look passt?
- Matt: Eleganter, natürlicher Look
- Seidenmatt: Unauffälliger Glanz, pflegeleicht
- Glänzend: Edle Optik, betont die Holzmaserung
Innen- vs. Außenlacke: Worauf achten?
Für den Außenbereich sind wetterfeste, UV-beständige Lacke erforderlich. Innenlacke sind oft schadstoffärmer und weniger strapazierfähig.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Lackieren
1. Holz gründlich reinigen und entstauben
Staub und Fett können den Lackauftrag beeinträchtigen. Wische das Holz mit einem leicht feuchten Tuch und lass es gut trocknen.
2. Grundierung auftragen (falls nötig)
Grundieren ist ein wichtiger Schritt vor dem Lackieren, da es die Holzoberfläche schützt und eine gleichmäßige Farbaufnahme ermöglicht. Trage die Grundierung mit einem Pinsel oder einer Rolle auf und lasse sie vollständig trocknen. Danach erneut leicht anschleifen.
3. Erste Lackschicht auftragen – Pinsel oder Rolle?
Nutze einen hochwertigen Pinsel für Kanten und eine Schaumstoffrolle für große Flächen. Trage den Lack dünn auf und arbeite in gleichmäßigen Strichen.
4. Zwischenschliff für eine glatte Oberfläche
Nach dem Trocknen (ca. 4–6 Stunden) schleife die Oberfläche leicht mit 240er Schleifpapier an. Dies sorgt für eine optimale Haftung der zweiten Lackschicht.
5. Zweite Lackschicht auftragen & trocknen lassen
Trage die zweite Schicht in derselben Technik auf. Je nach gewünschtem Ergebnis kann eine dritte Schicht nötig sein.
Häufige Fehler und wie du sie vermeidest
Blasenbildung und Pinselstriche verhindern
- Lack nicht zu dick auftragen
- Pinsel oder Rolle nicht zu stark drücken
- Arbeiten in einer staubfreien Umgebung
Zu dicke oder zu dünne Lackschichten vermeiden
Dünne Schichten trocknen schneller und vermeiden Tropfenbildung. Lieber zwei bis drei dünne Schichten auftragen als eine dicke.
Staubeinschlüsse und unsaubere Kanten korrigieren
Verwende Abdeckband für scharfe Kanten und schleife fehlerhafte Stellen vorsichtig nach.
Häufige Fehler und wie du sie vermeidest
Blasenbildung und Pinselstriche verhindern
- Lack nicht zu dick auftragen
- Pinsel oder Rolle nicht zu stark drücken
- Arbeiten in einer staubfreien Umgebung
Zu dicke oder zu dünne Lackschichten vermeiden
Dünne Schichten trocknen schneller und vermeiden Tropfenbildung. Lieber zwei bis drei dünne Schichten auftragen als eine dicke.
Staubeinschlüsse und unsaubere Kanten korrigieren
Verwende Abdeckband für scharfe Kanten und schleife fehlerhafte Stellen vorsichtig nach.
Trocknungsphase
- Staubtrocken: Nach 1–2 Stunden
- Griffest: Nach 6–8 Stunden
- Vollständig ausgehärtet: Nach 24–48 Stunden
Pinsel reinigen
Das Reinigen von Pinseln ist ein wichtiger Schritt nach dem Lackieren von Holz. Es ist entscheidend, die Pinsel gründlich zu säubern, um sie für zukünftige Lackierarbeiten zu erhalten. Hier sind einige Tipps, wie du deine Pinsel richtig reinigst:
- Wasserbasierte Lacke: Verwende warmes Wasser und Seife, um Farbreste aus den Borsten zu waschen. Spüle den Pinsel gründlich aus, bis das Wasser klar bleibt.
- Lösemittelhaltige Lacke: Nutze Terpentinersatz oder spezielle Pinselreiniger, um die Farbreste zu entfernen. Tauche den Pinsel in das Lösungsmittel und arbeite es gut in die Borsten ein.
- Vorbereitung: Lege den Pinsel vor dem Lackieren für ein paar Minuten in den Lack, um ihn gleichmäßig mit dem Lack zu vollsaugen. Dies erleichtert das Auftragen und verhindert, dass zu viel Lack am Pinsel haftet.
- Tipp: Befestige ein Gummi oder Klebeband über den Rand des Eimers, um überschüssigen Lack abzustreifen und Tropfenbildung zu vermeiden.
Fazit
Das Lackieren von Holz ist mit der richtigen Vorbereitung und Technik einfach umsetzbar. Wähle den passenden Lack, arbeite in dünnen Schichten und schleife zwischen den Lackierungen für ein perfektes Ergebnis. Eine effektive Oberflächenbehandlung ist besonders wichtig für Holzoberflächen, um Langlebigkeit und Ästhetik zu gewährleisten. Mit etwas Geduld erzielst du eine professionelle, langlebige Oberfläche.